Unsere 2. Etappe auf dem Veischeder Sonnenpfad

Der Veischeder Sonnenpfad ist ein 37 Kilometer langer Qualitätswanderweg und führt durch das Veischedetal. Die Veischede ist ein knapp 17 Kilometer langer Bach im Sauerländer Ebbegebirge, der nördlich von Olpe entspringt und bei Grevenbrück in die Lenne mündet. Den Rundwanderweg kann man gut in zwei Etappen aufteilen, was wir auch getan haben. Allerdings sind wir nicht gewandert, sondern mit dem E-Bike gefahren. Die erste Etappe absolvierten wir bereits im September letzten Jahres und kürzlich ging es auf die zweite. Der Veischeder Sonnenpfad verläuft rechts und links der B55, was man auf der unten stehenden Karte sehen kann. Entlang der B55 gibt es einen gut ausgebauten Radweg, der unter anderem durch das sehenswerte Fachwerkdorf Kirchveischede führt. Bei beiden Etappen war dieser Radweg der Rückweg zum Ausgangspunkt unserer Tour, einem Parkplatz zwischen Grevenbrück und Bonzel, wo sich auch der Ein- bzw. Ausstieg des Sonnenpfads befindet.

Einstieg in den Sonnenpfad am Ende des Parkplatzes

Direkt am Parkplatz befindet sich der Einstieg unserer 2. Etappe – markiert mit einem eingekreisten V.

Bei der ersten Etappe sind wir auf der rechten Seite von der B55 gefahren. Die Tour habe ich in meinem Blog-Beitrag vom 14.September 2021 beschrieben. Höhepunkte waren Burg Bilstein und die super schönen Buchenwälder. Bei der zweiten Etappe sind wir linksseitig der B55 gefahren. Höhepunkte waren zweifelsohne die Hohe Bracht mit Aussichtsturm und die vielen tollen Aussichten.

Aussichtsturm Hohe Bracht

Aufgrund der Kalamitätsschäden in Form von Windwurf und Käferbefall sind in den letzten zwei Jahren leider sehr viele Fichtenwälder abgeholzt worden. Allerdings sind die Wege größtenteils schon wieder instand gesetzt, so dass man sie gut befahren kann. Für Radfahrer empfehle ich allerdings ein GPS-Gerät, denn, obwohl die Wegmarkierungen gut angebracht sind, müssen ab und zu Pfade umfahren werden, die nur für Wanderer geeignet sind.

Hinweis der Forstbetriebsgemeinschaft

Durch die Kahlschlagflächen boten sich uns neue Aussichten in die Umgebung und überall hatten sich Fingerhut und andere Pflanzen großflächig ausgebreitet – ein Paradies für Insekten. Am Wegesrand standen einige Bienenstöcke und wir lernten Herrn Kebben von der Imkerei-Kebben aus Lennestadt-Maumke kennen, der gerade nach seinen Bienenvölkern schaute.

Imker Kebben

Auf der Strecke liegt auch – etwas versteckt im Wald – eine kleine Kapelle. Die Kreuzberg-Kapelle wurde 1898 erbaut und steht unter Denkmalschutz. Ein weiteres schönes Fleckchen Erde befindet sich in Bilstein. Es ist ein kleiner Teich: Der Kahnteich diente von 1930 – 1970 als Wasserspeicher und Vorwärmbecken für das Freibad. Das Wasser wurde aus der Veischeide in den Teich geleitet und über die Liegewiese floss dieses zum Klären durch ein ca. 10 m langes Koksbett, von dort direkt ins Freibad. Auf dem Kahnteich konnte man Boot fahren und überwiegend Karpfen angeln. In den 50er und 60er Jahren wurde die meist zugefrorene Eisfläche des Kahnteichs zum Schlittschuhlaufen und Eishockeyspielen genutzt. Das ist auch sporadisch bis heute der Fall, wenn der Teich zugefroren ist. [Quelle: bilstein-online.de]
Auf der hier beschriebenen 2. Etappe kommt man nicht direkt an der Burg Bilstein vorbei …die liegt wiederum am Weg von unserer 1. Etappe.  ツ

Kreuzberg-Kapelle
Kahnteich in Bilstein

Fazit: Ein sehr schöner und empfehlenswerter Wanderweg, den man – mit Hilfe eines GPS-Gerätes – auch mit dem Mountainbike (nicht mit einem Tourenrad) fahren kann. Landschaftlich hat sich aufgrund der Borkenkäferschäden einiges verändert, was dem Wandergenuss allerdings keinen Abbruch tut, denn auf den Kahlschlagflächen entwickeln sich zur Zeit lichtbedürftige Pflanzen, wie der rote Fingerhut, sowie verschiedene Gräser, Kräuter und Sträucher.

Obwohl wir den Rundweg jeweils in der Hälfte verlassen haben, betrugen die Gesamtkilometer einer einzelnen Etappe rd. 35 Kilometer (den Rückweg zum Ausgangspunkt mit einberechnet). Der gesamte Veischeder Sonnenpfad als Rundweg, beträgt 37 Kilometer. Die Wanderung ist leicht, allerdings gibt es einige Höhenmeter zu überwinden.