In den letzten zwei Jahren haben die Redakteure und Fotografen des WOLL-Magazins Schmallenberg-Eslohe nach und nach ihren Lieblingsplatz vorgestellt. Im letzten Magazin (Winter 2019) durfte ich meinen Lieblingsplatz vorgestellen. Hier könnt ihr meinen Text lesen. Übrigens erscheint in den kommenden Tagen das brandneue WOLL-Frührjahrsmagazin 2020 mit vielen neuen und spannenden Themen aus dem Sauerland.

Mein Lieblingsplatz

Der Maler Vincent van Gogh hat schon vor über 100 Jahren festgestellt: „Wenn man die Natur wahrhaft liebt, so findet man sie überall schön“. Tatsächlich erlebe ich immer wieder diese Aha-Momente, wenn ich durch unsere urwüchsige Sauerländer Natur gehe. Ständig entdecke ich Orte, die mich aufgrund ihrer besonderen Reize und Schönheit faszinieren. Deshalb müsste die Überschrift hier eigentlich „Meine Lieblingsplätze“ lauten.

Gerne bin ich draußen mit der Kamera unterwegs und lasse mich von der Umgebung und dem Licht inspirieren. Draußen zu sein hat für mich etwas Ursprüngliches und bringt Ruhe und Zeit, um den Kopf frei zu kriegen. Besonders die stillen und abgelegenen Orte haben es mir angetan. Da gibt es beispielsweise zwei kleine Weiher mitten im Wald. Der eine befindet sich nahe des Rothaarsteigs im schönen Schwarzbachtal und bei dem anderen handelt es sich um den Mühlenteich bei Grafschaft, direkt am Waldskulpturenweg. Es gibt dort Ruhebänke, auf denen man einfach nur dasitzen und den Moment genießen kann.

Ein anderer besonderer Ort sind die Almequellen im idyllischen Mühlental bei Brilon. Für mich eines der schönsten Fleckchen Erde im Sauerland. Auch die Hochheide auf dem Kahlen Asten gehört – besonders jetzt im Winter – zu den Plätzen, zu denen es mich immer wieder hinzieht. Frühmorgens, bei eisiger Kälte, wenn es über Nacht geschneit hat, Bäume und Sträucher mit Schnee und Raureif überzogen sind und die aufgehende Sonne die Umgebung in ein weiches Licht taucht, fühlt man sich, wie in einer verzauberten Märchenwelt.

Anfang des Jahres habe ich für mich noch einen weiteren Lieblingsplatz entdeckt, an dem ich mich gerne aufhalte und der sich in unmittelbarer Nähe unseres Hauses in Westfeld befindet, so dass ich ihn leicht zu Fuß erreichen kann. Der Weg dorthin führt über den, im Frühjahr eingeweihten neuen „Westfelder Antoniussteig“, der inzwischen mit dem Deutschen Wandersiegel ausgezeichnet wurde. Man wandert über urige Pfade und schöne Wege, auf denen sich immer wieder tolle Panoramablicke bieten. Die Rundtour beginnt an der Westfelder St. Blasius Kirche, führt durch die Eitmecke hinauf auf den Sattel zwischen Hirschberg und Graftenberg zum Antonius-Häuschen und weiter durch das Naturschutzgebiet Kalte Kirche. Oberhalb der Wachholderheide geht es weiter zu Döpp´s Scheune. Einige Meter hinter der Scheune beginnt für mich eine der schönsten Wegepassagen, denn von dort zweigt ein uriger Pfad direkt bis auf die Ennest ab. Er führt über eine kleine Felsformation, von der man einen herrlichen Blick ins Schmallenberger Sauerland hat und bei schönem Wetter erlebt man hier wundervolle Sonnenuntergänge. Wer es etwas bequemer mag, der findet 50 Meter weiter ein gemütliches Waldsofa. Ein schönes Plätzchen, um sich mit einem Sundowner den Abend zu versüßen und den Sonnenuntergang zu zweit zu erleben … ein Geheimtipp für Romantiker!