Vorher-nachher-Bilder vom Waldskulpturenweg

Momentan verändert sich das Landschaftsbild im Sauerland durch die Abholzung der abgestorbenen Fichtenwälder. Es ist erschreckend, wie viele Bäume der Trockenheit und somit dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind und wie viele es noch sein werden. Unzählige Festmeter Holz liegen zum Abtransport in den Wäldern bereit oder wurden bereits abgeholt. Durch die schweren LKWs, die das Schadholz zügig aus dem Wald schaffen müssen, werden leider auch die Waldwege beschädigt. Die teils über 40 Tonnen schweren Gefährte hinterlassen tiefe Furchen. Leider lässt sich das nicht verhindern, doch die Waldwege werden später wieder repariert. Allerdings braucht alles seine Zeit. Im Moment hat die Holzabfuhr oberste Priorität und Wanderer und Mountainbiker müssen damit rechnen, dass einige Wege in nächster Zeit sehr holprig und matschig sind, so auch der Waldskulpturenweg. Wer ihn mal gewandert ist, wird die schönen idyllischen Fleckchen wie den Hexenplatz in der Lüttmecke bei Oberkirchen kennen. Leider ist der Hexenkessel seit letztem Herbst nicht mehr mit Bäumen umsäumt, das Gleiche gilt für die Skulptur „Kein leichtes Spiel“ oder das „Goldene Ei“. Die Fichten der Grünstation mußten bereits vor einigen Jahren gefällt werden.

Der 23 Kilometer lange Waldskulpturenweg führt über den Rothaarkamm von Bad Berleburg nach Schmallenberg. Das Projekt wurde über Jahre angelegt. Doch wie bereits geschrieben, haben sich die Standorte mancher Skulpturen seit der Eröffnung des Premiumweges im Jahr 2009 durch die Abholzung des umliegenden Waldes sehr verändert.

Nachfolgend einige Vergleichsbilder:

Was war zuerst?

Hierbei handelt es sich um ein ca. 6,5m hohes goldenes Ei am Truftehain oberhalb von Bad Berleburg– kreiert von der Künstlerin Magdalena Jetelová – welches die Entstehung des Lebens und dessen ewigen Kreislauf symbolisiert.

Die Grünstation

Oberhalb der Trufte in Richtung Kühhude steht nach ca. 2,5 Kilometern die nächste Skulptur „Die Grünstation“, deren Standort sich ebenfalls erheblich verändert hat. Das leuchtend grüne Haus, konzipiert von der Künstlerin Gloria Friedman, war ursprünglich von hohem Fichtenwald umgeben und das Dach der Grünstation umschloss drei hohe Tannen. Jetzt steht die Skulptur ziemlich einsam auf einer kleinen kahlen Anhöhe.

Kein leichtes Spiel

Kurz vor Schanze befindet sich die Skulptur „Kein leichtes Spiel“, eine knapp 64 t schweren Stahlskulptur von dem Künstler Ansgar Nierhoff. Sie steht als Zeichen für den Konflikt zwischen den über Jahrhunderte territorial, sprachlich, kulturell und konfessionell getrennten Regionen Sauerland und Wittgenstein. Auch hier hat sich die Umgebung verändert. Früher stand das Kunstwerk inmitten hohem Fichtenwald, der im Sommer 2020 abgeholzt wurde.

Hexenplatz

In der Lüttmecke bei Oberkirchen befindet sich der Hexenplatz. Ein Ort, an dem im Mittelalter tatsächlich Hexenprozesse stattfanden. Die Künsterin Lili Fischer hat hier Schornsteine installiert, die aus dem Waldboden ragen, eine Wetterfahne und Tore aus großen Ofengabeln. Außerdem gibt es einen, von aufgeklappten Zauberbüchern umstellten riesigen Hexenkessel. Leider wurde auch hier im vergangenen Herbst der Fichtenwald abgeholzt.