• Facebook adé

    Vom sozialen zum UNsozialen Netzwerk

Warum tue ich mir Facebook an?

Diesen Satz schrieb genau vor einem Jahr eine mir bekannte Fotografin und Buchautorin, die nach zehn Jahren ihren Facebook-Account gelöscht hat. Ausschlaggebend war ein Facebook-Post einer unbekannten Dame, über den sie sich ärgerte. Die Entscheidung zur Löschung des Accounts hatte sie allerdings schon viel früher getroffen, konnte sich nur bis dato nicht dazu durchringen. Zugegeben, ihre Entscheidung konnte ich damals nicht wirklich nachvollziehen, da Facebook als wichtiges Marketinginstrument gilt –gerade für Fotografen ein „must have“.

Doch heute befinde ich mich genau in der gleichen Situation und stelle mir die Frage: Warum tue ich mir Facebook an?

Meine erste private Internetseite ging am 31. August 2002 an den Start. Sie trug den Zusatz „…aus Spaß am Internet“ und beinhaltete kleine Fentereien wie Grafiken, bewegte Gifs und natürlich auch schon einige Naturaufnahmen. Am 28. März 2006 folgte dann die Veröffentlichung meines Fotoblogs und im Jahr 2010 richtete ich erstmals die Facebook-Seite Hochsauerland Bilder, jetzt „Sauerland Bilder“, ein. Sie besteht nun schon -mit kurzer Unterbrechung- seit sieben Jahren und zählt heute über 12000 FANs -echte Fans- keine gekauften Likes von dubiosen Agenturen -ein Zeichen dafür, dass sie von vielen Usern gut angenommen wird. Einige meiner Beiträge brachten es sogar auf eine organische Reichweite von über 200.000 Personen (nicht gesponsert) -für eine regionale Website einfach genial.

Jeder Marketingberater würde mir jetzt sicherlich dazu raten, weiterzumachen und die Seite nicht zu löschen. Doch dafür ist es zu spät, meine Entscheidung ist bereits gefallen. Im Laufe der Zeit bekam ich sehr viel positives Feedback und knüpfte nette Kontakte, doch erfolgreiches Handeln ruft auch schnell die Neider auf den Plan. Wie heißt es in einem Sprichwort so schön: „Neid muss man sich verdienen“. Und plötzlich wird aus einem „sozialen“ ein „unsoziales“ Netzwerk. Einige Menschen lassen sich leicht manipulieren und geben sich erst gar keine Mühe, etwas zu hinterfragen. Blödsinnige und oberflächliche Kommentare setzen dem Ganzen dann noch die Krone auf. Doch bevor man sich über solche charakterlosen Menschen wie dem TROLL oder andere ärgert und sich tatsächlich runterziehen lässt, sollte man etwas verändern und das mache ich gerade …und um ehrlich zu sein, geht´s mir ganz gut dabei.

Märzenbecher

Meine Arbeit gebe ich natürlich nicht auf, sonst bekomme ich glatt einen „Kreativ-Stau“ und das wäre nicht gut, wenn sich meine Ideen stapeln und nicht umgesetzt würden. Die Ära von Facebook hat für mich allerdings ein Ende. Zumindest was die Seite angeht, die ist ertmal auf Eis gelegt. Mein Privatprofil bleibt vorerst bestehen. In Zukunft geht es dann in gewohnter Weise hier im Fotoblog weiter und darauf freue ich mich schon, denn hier begegne ich meinen Lesern auf einer ganz anderen sozialen Ebene und das ist schön und tut gut! Natürlich würde ich mich freuen, wenn Ihr mir auch hier im Fotoblog folgt. Wer möchte kann den Newsfeed abonnieren und auf Instagram findet Ihr mich auch.